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Hans Bemmann

Hans Bemmann wurde am 27. April 1922 in Groitzsch bei Leipzig geboren. Seine Jugend verbrachte der Sohn eines evangelischen Pfarrers in Grimma/Sachsen, Leipzig, Wiesbaden und Wien. Dort begann er 1940 nach der Maturaprüfung das Medizinstudium, unterbrochen von Arbeitsdienst, Wehrmacht und dem Kriegseinsatz in Russland, wo er als Operationsgehilfe auf Hauptverbandplätzen eingesetzt war. Auf solche Weise wurde die Medizin ihm zum Albtraum und nach Kriegsende nahm er das Studium der Musikwissenschaft und Germanistik in Innsbruck auf.

Ab 1954 baute Hans Bemmann das Lektorat beim Österreichischen Borromäuswerk (später: Österreichisches Bibliothekswerk) in Salzburg auf. Von 1956 bis ’87 leitete er das Lektorat des Borromäus Vereins in Bonn und war zugleich, bis 1993, Dozent am Bonner Bibliothekar-Lehrinstitut (heute Fachhochschule für Öffentliches Bibliothekswesen). Von 1971 bis 1983 hatte er einen Lehrauftrag an der Pädagogischen Hochschule Bonn (später Pädagogische Fakultät der Universität Bonn) im Fach Deutsch für den Spezialbereich Kinder- und Jugendliteratur.

Sein literarischer Durchbruch gelang ihm 1983 mit dem der Fantasy-Literatur nahestehenden Märchenroman Stein und Flöte, der die Abenteuer eines jungen Mannes namens Lauscher in einer idyllischen Märchenwelt verfolgt. Ein magischer Stein und eine magische Flöte sollten ihm eigentlich den Weg zum Glück öffnen, doch seine mangelnde Menschenkenntnis und Naivität lassen ihn seine Macht missbrauchen und verhängnisvolle Entscheidungen treffen. Lauschers Lebensgeschichte ist von seiner Liebesgeschichte durchflochten.


“Er wußte nur, daß er jetzt allein war, und das war keineswegs dasselbe wie selbständig zu sein.”
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“Darf man einen Wolf zwingen, Gras zu fressen, wenn er keinen Appetit darauf hat?”
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“Wenn einer in die Irre geht, dann heißt das noch lange nicht, dass er nicht auf dem richtigen Weg ist.”
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“Was kann ein Lehrer denn schon taugen, dem seine Schüler nicht über den Kopf wachsen?”
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“Jeder Mensch wird gebraucht, nur merkt das leider nicht jeder.”
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“Das Leben ist verrückt! Und ich finde das wunderbar. Wer das nicht merkt, verschläft das Schönste.”
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“Unser Leben ist eingeengt von zahllosen Gewohnheiten, an die man sich halten muss, wenn man zur Horde gehören will.”
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“Aber er fragte sich auch, wohin man geraten mochte, wenn man an der Verlässlichkeit seines eigenen Verstandes zu zweifeln begann. Wonach sollte man sich richten, wenn nirgends eine greifbare Wegmarke den Horizont in messbare Abschnitte gliederte? Das würde sein, als ritte man ohne Weg und Ziel über die grenzenlose Steppe, und selbst dort gab es ja noch das ewig kreisende Muster der Gestirne, das dem Kundigen die Richtung wies, wenn er bereit war, sich den Gesetzen ihrer Bewegung anzuvertrauen. Was aber, wenn diese Lichtpunkte einmal ihre geregelte Bahn verlassen sollten? Wer sagt einem, dass sie dies nicht schon längst getan hatten, ohne dass man es hätte merken können?”
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“Was du vergisst, geht nicht verloren, Es schläft nur, um eines Tages wieder zu erwachen.”
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“Verstehen braucht seine Zeit. Daran solltest du immer denken.”
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“Meinst du, es gäbe nichts außer dem, was du dir vorstellen kannst?”
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“Wissen ohne Erfahrung taugt nicht viel.”
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“Das, was wirklich ist, kann man mit Wörtern ohnehin immer nur annähernd beschreiben; ein Wort ist eben nie genau die Sache selber. ”
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“Und während ich dich so anschaute, entdeckte ich all die wunderbaren Unvollkommenheiten an dir, deren unzählbare Menge die Menschen insgesamt und dich im besonderen ebenso liebebedürftig wie liebenswert und so einzigartig machen.”
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“Zeit ist etwas, das man um so weniger begreift, je mehr man davon erfährt. Man kann ihrer nie sicher sein. Achtet man auf die Zeit, so schleicht sie dahin wie eine Schnecke, aber sobald man sich von etwas anderem ablenken läßt, springt sie davon wie ein Wiesel. Sie ist immer da, aber wenn du sie packen willst, greifst du ins Leere, denn sie ist schon wieder vergangen.”
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“Alle wesentlichen Dinge sind einfach, wenn man sie erst einmal begriffen hat. Schwierig ist nur der Weg, den man bis dahin gehen muss.”
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“Wer ungeduldig ist, verkürzt die Zeit, die er zum Leben hat. ”
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“Wie schön das Leben ist, erfährt man nur, wenn man sich nicht vor allem verschließt, was einem fremd erscheint. ”
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“Du hast deine Furcht überwunden. Das ist weitaus mehr wert, als keine Furcht zu haben. ”
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