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Joachim Gauck

Joachim Gauck was the President of Germany from 2012 to 2017; elected as the first independent candidate for head of state since 1945. A former Lutheran pastor, he came to prominence as an anti-communist civil rights activist in East Germany.

During the Peaceful Revolution, he was a co-founder of the New Forum opposition movement in East Germany, which contributed to the downfall of the Soviet-backed dictatorship of the Socialist Unity Party of Germany (SED). In 1990 he served as a member of the only freely elected People's Chamber for the party Alliance 90. Following German reunification, he was elected by the Bundestag as the first Federal Commissioner for the Stasi Archives, serving from 1990 to 2000. As Federal Commissioner, he earned recognition as a "Stasi hunter" and "tireless pro-democracy advocate," exposing the crimes of the former communist secret police.

A son of a survivor of a Soviet Gulag, Gauck's political life was formed by his own family's experiences with totalitarianism. Gauck was a founding signatory of the Prague Declaration on European Conscience and Communism, together with Václav Havel and other statesmen, and the Declaration on Crimes of Communism. He is the author and co-author of several books, including The Black Book of Communism. His 2012 book Freiheit: Ein Plädoyer (Freedom: A Plea calls for the defense of freedom and human rights around the globe. He has been described by German Chancellor Angela Merkel as a "true teacher of democracy" and a "tireless advocate of freedom, democracy, and justice" (Der Spiegel, June 7, 2010.) The Wall Street Journal has described him as "the last of a breed: the leaders of protest movements behind the Iron Curtain who went on to lead their countries after 1989." (The Gauck File, Wall Street Journal, February 22, 2012, p. 14.) He has received numerous honours, including the 1997 Hannah Arendt Prize.


“Ich wünsche mir, dass sich unsere Gesellschaft tolerant, wertbewusst und vor allen Dingen in Liebe zur Freiheit entwickelt und nicht vergisst, dass die Freiheit der Erwachsenen Verantwortung heißt.”
Joachim Gauck
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“Es ist wichtig zu begreifen, dass wir der Toleranz nicht dienen, wenn wir unser Profil verwässern, sondern indem wir uns umgekehrt unserer eigenen Werte wieder vergewissern. [...] Wir tun der Toleranz auch nichts Böses an, wenn wir die Menschenrechte verteidigen, wie sie in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten entwickelt und niedergeschrieben wurden in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und einer Vielzahl von Konventionen, die detailliert den Schutz einzelner Menschenrechte regeln - etwa zum Schutz von Flüchtlingen, zur Verhinderung von Völkermord, gegen die Diskriminierung der Frau etc. Fast alle Staaten der Welt haben sich nach tiefer leidvoller Erfahrung, nach nationaler Hybris und nach ideologischem oder religösem Fanatismus im Prinzip auf diese Grundrechte und die Rule of Law als Minimum einer Überlebensordnung geeinigt. Die als universell, unveräußerlich und unteilbar angesehenen Menschenrechte sind daher ein gemeinsames Gut der Menschheit. Und wir dürfen und müssen gegenüber kommunistischen, fanatisch-islamistischen oder despotischen Staaten über ihre Verletzung sprechen; denn als Menschen sind wir verpflichtet, die Menschenrechte unserer Mitmenschen zu respektieren und zu verteidigen.”
Joachim Gauck
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“Enttäuschung und Frustration werden [...] alle erleben, die sich wie im Märchen danach sehnen, Glück in einem Schlaraffenland zu finden ... Nur, dass unser Schlaraffenland nicht ein großer Berg von süßem Brei ist ... wir haben andere Fantasien und Bilder von Fülle und Erfülltheit in einem imaginären Schlaraffenland, das nur eben unglücklicherweise niemals dort ist, wo wir tatsächlich leben. Vielmehr leben wir mit der Hoffnung auf ein Glück, das uns das Schicksal irgenwann einmal gewähren müsse. [...] So können wir das Schlaraffenland je nach unserer eigenen Fasson ausgestalten - und wir tun es. Privat und auch gesellschaftlich.Doch sobald wir anfangen, uns mit diesem Glücksmodell anzufreunden, und gespannt darauf warten, wie im Lotto das große Los zu ziehen, werden wir auf einem Weg sein, wo das Glück ganz bestimmt nicht zu uns findet! Wir bleiben hungrig und ungesättigt. Denn geheimnisvollerweise ist das Glück dort, wo wir Bezogenheit leben - selbst in dem unspektatulärsten Tun des Alltags.”
Joachim Gauck
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“Unsere Fähigkeit zur Verantwortung ist [...] nicht etwas, das durch Philosophen, Politiker oder Geistliche quasi von außen in unser Leben hineingebracht würde, sie gehört vielmehr zum Grundbestand des Humanum. Wir verlieren uns selbst, wenn wir diesem Prinzip nicht zu folgen vermögen.”
Joachim Gauck
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“Wir sind das Volk!"Dieser Satz hat uns gelehrt, dass wir, wenn wir unserer Sehnsucht glauben und ihr vertrauen, die Angst verlieren können. Eine Angst, die willfährige Dienerin jeder Art von nicht legitimierter Herrschaft ist, die uns ohnmächtig macht, die uns bindet. In dem Augenblick aber, in dem wir unsere Angst als Angst benennen und Anpassung und Angst als Geschwisterkinder erkennen, sind wir möglicherweise bereit zu erproben: Können wir auch ohne sie leben? In genau diesem Augenblick wachsen uns jene Kräfte zu, die eine ganze Gesellschaft verändern können.”
Joachim Gauck
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“Bei vielen Menschen [...] vermute ich eine geheime Verfassung, deren virtueller Artikel 1 lautet: "Die Besitzstandswahrung ist unantastbar.”
Joachim Gauck
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“Es ist [...] meine tiefe Überzeugung, dass die Freiheit das Allerwichtigste im Zusammenleben ist und erst Freiheit unserer Gesellschaft Kultur, Substanz und Inhalt verleiht.”
Joachim Gauck
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