“Er fand ihr Lachen schön, weil es ihr Lachen war, und er liebte ihren aufmunternd forschenden Blick, weil es ihre grünen Augen waren, die ihn so anschauten, als würden sie beständig fragen: Sag mir, bist du's? Bist du's wirklich?Die verirrte Haarsträhne quer über Louises Stirn fand er hinreißend, weil es ihre Haarsträhne war, und über die Pantomime, mit der sie den Bürgermeister beim Zigarrenanzünden nachahmte, musste er lachen, weil es eben ihre Pantomime war.”

Alex Capus

Alex Capus - “Er fand ihr Lachen schön, weil es ihr...” 1

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“Über die deutsche Sprache: „Sie halten sich für tief, weil ihre Sprache unklar ist, ihr fehlt die clarté der französischen Sprache, sie sagt nie exakt das, was sie sollte, so dass kein Deutscher jemals weiß, was er sagen wollte – und dann verwechselt er diese Undeutlichkeit mit Tiefe. Es ist mit Deutschen wie mit Frauen, man gelangt bei ihnen nie auf den Grund”

Umberto Eco
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“Im Geiste rückte Helen noch näher an das Liebespaar heran, obwohl sie längst wusste, wen die andere Helen gerade küsste. Lucas. Er hatte ein Schwert am Gürtel und war seltsam gekleidet. Er trug Sandalen und seien Hände waren mit abgewetzten Lederstreifen, über denen er Bronzehandschuhe trug. Doch es war eindeutig Lucas. Das bewies auch sein Lachen, als die andere Helen ihn mit Küssen überschüttete.”

Josephine Angelini
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“Und jenseits des Wegknies, zwischen Abhang und Bergwand, zwischen den rostig gefärbten Fichten, durch deren Zweige Sonnenlichter fielen, trug es sich zu und begab sich wunderbar, daß Hans Castorp, links von Joachim, die liebliche Kranke überholte, daß er mit männlichen Tritten an ihr vorüberging, und in dem Augenblick, da er sich rechts neben ihr befand, mit einer hutlosen Verneigung und einem mit halber Stimme gesprochenen 'Guten Morgen' sie ehrerbietig (wieso eigentlich: ehrerbietig) begrüßte und Antwort von ihr empfing: mit freundlicher, nicht weiter erstaunter Kopfneigung dankte sie, sagte auch ihrerseits guten Morgen in seiner Sprache, wobei ihre Augen lächelten, - und das alles war etwas anderes, etwas gründlich und beseligend anderes als der Blick auf seinen Stiefel, es war ein Glücksfall und eine Wendung der Dinge zum Guten und Allerbesten, ganz beispielloser Art und fast die Fassungskraft überschreitend; es war die Erlösung.”

Thomas Mann
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“Lucas beobachtete, wie Helen aus dem Haus rannte und in Claires Wagen sprang. Sie sah erschöpft und ausgezehrt aus, aber das Lächeln, mit dem sie Claire begrüßte, was leuchtend und wunderschön und voller Liebe.So war Helen eben. Auch wenn sie selbst litt, hatte sie diese beinahe magische Fähigkeit, anderen ihr Herz zu öffnen. Nur in ihrer Nähe zu sein, reichte bereits aus, dass er sich geliebt fühlte, auch wenn er wusste, dass ihre Liebe nicht mehr ihm galt.An diesem Morgen hatte sie ihn wieder beinahe erwischt, und er hatte mittlerweile den Verdacht, dass er ihr Angst machte. Irgendwie konnte sie ihn immer noch spüren. Lucas musste herausfinden, woran das lag, denn er würde ganz sicher nicht aufhören, sie zu bewachen. Nicht, bis er sicher war, dass Automedon endgültig verschwunden war.Claire und Helen fingen beim Losfahren an, zu singen und verunstalteten einen seiner Lieblingssongs von Bob Marley. Helen sang wirklich grauenhaft. Das war eines der Dinge, die er besonders an ihr mochte. Jedes Mal, wenn sie losjaulte, wie eine getretene Katze, wollte er sie am liebsten in den Arm nehmen und küssen.”

Josephine Angelini
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“Es war der Purpurne, der Ausgleich schaffte zwischen den Brüdern der ersten Brut. Er wusste um das Feuer in ihren Herzen und sorgte sich, dass ein Streit sie alle entzweien würde. So bat er die Alben, ihm Kinder zu erschaffen, die den Schleier der Zukunft zerreißen sollten, damit er jeden Streit schlichten könne. Und die Alben schenkten ihm die Xana. Nymphen, schön wie ein Sommertag, mit langem, goldenem Haar und einem Leib, so vollkommen, dass man den Blick nicht von ihnen abwenden konnte. Doch waren sie launisch wie ein Gebirgsbach im Frühling, mal sanft und friedlich, mal wild und überschäumend. Und sie sagten alles, was sie sahen, wenn sie in die Zukunft blickten, denn groß war ihre Gabe, doch Weisheit war ihnen nicht beschieden worden.”

Bernhard Hennen
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