“Hunde wälzen sich beim Gassigehen in verwesendem Fisch, daraufhin steht man in einem eisigen Fluss und wäscht den Hund. Dann stinken Hund und Mensch nach verwesendem Fisch. Man ist mit dem Auto gekommen, das heißt, das Auto stinkt jetzt auch nach verwesendem Fisch, weswegen man bei minus 30 Grad mit allen Fenstern offen nach Hause fährt und den Hund solange hasst.”
“Vorsichtshalber haben sie das Etikett 'Kapitalismus' ersetzt durch solche, auf denen 'freie Marktwirtschaft' und 'Konsumkultur' steht, nur roch das immer noch zu sehr nach Hund-frisst-Hund, nach allzu vielen Verlierern und maßlos abrahmenden Gewinnern. Wenn man die Hunde aber isch nicht miteinander balgen lässt, dann liegen sie den ganzen Tag im Zwinger und pennen. Im Grund besteht das Problem darin, dass die Gesellschaft anständig zu sein versucht, und mit Anstand ist gegen die menschliche Natur nichts auszurichten. Nicht das Geringste. Wir sollten alle wieder Jäger und Sammler werden, dann hätten wir eine hundertprozentige Beschäftigungsquote und ein gesundes Magenknurren.”
“Mancher wird niemals Mensch, bleibt Frosch, bleibt Eidechse, bleibt Ameise. Mancher ist oben Mensch und unten Fisch. Aber jeder ist ein Wurf der Natur nach dem Menschen hin. Und allen sind die Herkünfte gemeinsam, die Mütter, wir alle kommen aus demselben Schlunde; aber jeder strebt, ein Versuch und Wurf aus den Tiefen, seinem eigenen Ziel zu. Wir können einander verstehen; aber deuten kann jeder nur sich selbst.”
“An diesem Abend versuche ich mit L. zumindest pro forma ein paar Argumente für und gegen einen jungen Hund aus dem Tierheim zu diskutieren, aber er ist nicht recht bei der Sache, weil er nebenbei die Fotos vom Hund auf seinem Handy betrachtet und an Freunde verschickt.”
“Jedenfalls fiel der Stein mit einem ekelerregendem Geräusch - wir konnten das deutlich vernehmen - direkt auf dem Kopf des Kätzchens und verspritzte dessen Gehirn nach allen Richtungen.”
“Seinerzeit wäre ich beinahe für eine der beiden Parteien, die jetzt um unser Haus kämpfen, in den Tod gegangen [...]. Ich war mal für kurze Zeit bei ihnen Mitglied, bis ich gemerkt habe, dass ich nicht zur Parteiarbeit tauge. Mit ihren Zielen bin ich war nach wie vor einverstanden, aber ich bin Schriftstellerin, und das verträgt sich nicht mit der Parteimitgliedschaft, denn dort wird erst gehandelt und dann diskutiert, und das steht in krassem Gegensatz zum obersten Prizip des Geistesmenschen: erst die Theorie und dann die Praxis mit so wenig Gewalt wie möglich. Künstler und Schriftsteller bilden eine unabhängige Partei. Entweder verschreiben sie sich ihrer Kunst oder einer politischen Richtung.”