“Eure Lippen haben sich gestreift, sind auseinander dann, Als sei euer Anteil am Glück bereits verbraucht und als hättet ihr Angst, vom Glück der anderen schon zu kosten. Ihr wart unschuldig? Wovor hat Unschuld je bewahrt? Selbst der Schöpfer sagt uns, wir sollen zu Festen Lämmer schlachten, Nie aber Wölfe...”
“Hatte ich nicht hinter der Legende die Wahrheit gesucht? Als ich den Kern der Wahrheit erreicht zu haben glaubte, da war er Legende.”
“So sind meine Berge nun mal: vereinen Heimatverbundenheit und Fernweh, sind Ort der Zuflucht und der Durchreise, ein Land, in dem Milch und Honig fließt, aber auch Blut. Weder Paradies noch Hölle. Fegefeuer.”
“Jedes Glück ist flüchtig, ob es nun eine Woche anhält oder dreißig Jahre; man weint die gleichen Tränen, wenn der letzte Tag heranbricht, und würde um einen Aufschub seine Seele verkaufen.”
“Nichts weiter als eine Legende, sagst du? Du willst nichts weiter als Fakten? Fakten sind vergänglich, glaube mir das, nur die Legende bleibt, so wie die Seele nach dem Körper oder der Duft einer vorbeigegangenen Frau.”
“Wir sind das Volk!"Dieser Satz hat uns gelehrt, dass wir, wenn wir unserer Sehnsucht glauben und ihr vertrauen, die Angst verlieren können. Eine Angst, die willfährige Dienerin jeder Art von nicht legitimierter Herrschaft ist, die uns ohnmächtig macht, die uns bindet. In dem Augenblick aber, in dem wir unsere Angst als Angst benennen und Anpassung und Angst als Geschwisterkinder erkennen, sind wir möglicherweise bereit zu erproben: Können wir auch ohne sie leben? In genau diesem Augenblick wachsen uns jene Kräfte zu, die eine ganze Gesellschaft verändern können.”
“Meiner Meinung nach ist es die Art von uns Ostasiaten, die Umstände, in die wir einbezogen sind, zu akzeptieren und uns mit den jeweiligen Verhältnissen zufriedenzugeben. Deshalb stört uns das Dunkel nicht, wir nehmen es als etwas Unabänderliches hin; wenn es an Licht fehlt, sei's drum – dann vertiefen wir uns eben in die Dunkelheit und entdecken darin eine ihr eigene Schönheit. Demgegenüber sind die aktiven Menschen des Westens ständig auf der Suche nach besseren Verhältnissen. Von der Kerze zur Lampe, von der Lampe zum Gaslicht, vom Gaslicht zum elektrischen Licht fortschreitend, streben sie unablässig nach Helligkeit und mühen sich ab, selbst den geringfügigsten Schatten zu verscheuchen.”