“Gibt es ihn, diesen Kamikaze-Mann, der eine Frau aufhalten würde, um ihr an den Kopf zu werfen: »Wie können Sie nur solche Schuhe tragen? Sie pferchen Ihre Zehen wie in einem Gulag zusammen. Sie sind der Stalin Ihrer Füße, eine Schande ist das!« Wer wäre zu so etwas fähig?”

David Foenkinos

David Foenkinos - “Gibt es ihn, diesen Kamikaze-Mann...” 1

Similar quotes

“Alle Ziele sind vergänglich, nur die Bewegung ist ewig, und sie bringt unaufhörlich herrliche und unbarmherzige Schauspiele hervor. Sich in ihre erhabene Zwecklosigkeit versenken zu können wie in ein Kunstwerk oder wie in den gestirnten Himmel, das ist nur wenigen vergönnt.”

Ernst Jünger
Read more

“Auf der Suche nach einer Beschäftigung ging Mary zu den Netzknüpfern und bot ihre Hilfe an. Als sie sah, wie die Mulefa arbeiteten, nicht jeder für sich nämlich, sondern immer zu zweit, weil sie jeweils zwei Rüssel brauchten, um einen Knoten zu knüpfen, fiel ihr ein, wie die Mulefa über ihre Hände gestaunt hatten, mit denen sie natürlich ganz allein solche Tätigkeiten ausführen konnte. Zuerst hatte sie das Gefühl, den Mulefa dadurch überlegen zu sein - sie brauchte niemand anders. Doch dann wurde ihr klar, dass sie sich dadurch von den anderen isolierte. Vielleicht waren alle Menschen so. Von da an verwendete sie nur noch eine Hand zum Knotenknüpfen und teilte die Arbeit mit einem weiblichen Zalif, mit dem sie sich besonders angefreundet hatte.”

Philip Pullman
Read more

“In der Folge entspinnt sich die merkwürdige Beziehung des Bibliomanen zu seinen Abertausenden von Büchern. Dies ist dieselbe Beziehung, wie der Gärtner sie zu einer wuchernden Kletterpflanze hat: Die Pflanze entwickelt sich von selbst, für das bloße Auge zunächst unsichtbar, aber doch mit einer Energie, deren Ergebnis nach wenigen Wochen deutlich sichtbar ist; dem Menschen bleibt, so er sie nicht zurechtstutzen will, nur die Möglichkeit, sie in die eine oder andere Richtung zu lenken, in die sie seiner Ansicht nach wachsen sollte. Auf diese Weise vermehren sich auch kräftig treibende Bibliotheken, aus sich heraus, wie lebende Wesen. („Wer sich eine Bibliothek aufbaut, der baut sich ein ganzes Leben auf. Sie ist nämlich nie die Summe ihrer einzelnen Exemplare.“) Wir haben die Themen vorgegeben, die Leittriebe, entlang deren sie sich entwickeln, ansonsten aber bleiben wir Beobachter und sehen zu, wie sie zuerst alle Wände eines Zimmers überzieht, bis zur Decke hinaufklettert, ein anderes Zimmer annektiert, dann ein weiteres und so fort, bis sie alles verdrängt hat, was ihr im Wege war. Sie verscheucht alle Bilder, die etwa noch an den Wänden hingen, jeden anderen Einrichtungsgegenstand, der ihrer Konsultation im Wege steht. Sie verschiebt ihr Gefüge mitsamt ihren unentbehrlichen, raumgreifenden Adjutanten wie Tritthockern oder Stehleitern. Sie zwingt uns zu ständigem Umräumen, da ihre Entwicklung nie eindimensional verläuft und stets neue Unterabteilungen verlangt. Auf diese Weise wird sie gleichzeitig und unleugbar zur Widerspiegelung, zum Doppelgänger ihres Besitzers. Für den, der ihre subtilen Baupläne zu lesen versteht, entsteht aus den Regalen ein Charakterbild ihres Bibliothekars. Im Übrigen ähnelt keine ernstzunehmende Bibliothek einer anderen, keine besitzt je dieselbe Persönlichkeit.”

Jacques Bonnet
Read more

“Mit der Magie verhält es sich ein wenig wie mit der Mathematik: Sie ist eine präzise Wissenschaft mit klaren Regeln, die Uneingeweihten aber nur schwer zu erklären sind; und auf ihre Weise sind die Lehren eines Einstein auch nicht weniger magisch als die der großen Mystiker von einst.”

Oliver Plaschka
Read more

“Sie war ganz Frau, verlor sich an den Mann, der ihr Leben war, selbstvergessen, ohne daran zu denken, was aus ihr werden wurde - sie liebte wirklich.”

Adelbert von Chamissoo
Read more