“Die Quelle durchfallfarbenen Übels sind die Arschtoleranzen der Durchschnittsunextremisten, denen egal ist, ob anderen etwas wehtut. Die zwar beobachten, jedoch wenn sie einen Missstand erkennen, diesen als zur Gesellschaft zugehörig empfinden und dann Toleranz walten lassen.”

Dirk Bernemann

Dirk Bernemann - “Die Quelle durchfallfarbenen Übels...” 1

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“Und dann, wie die Tränen, die, wenn sie rund, stark und authentisch sind, bisweilen einen langen, von Zwietracht gewaschenen Strand hinter sich lassen, ist der Regen im Sommer, wenn er den unbewegten Staub fortspült, für die Seelen der Menschen wie ein endloser Atemzug.So sind gewisse Sommerregen in uns verankert wie ein neues Herz, das im Gleichklang mit dem anderen schlägt.”

Muriel Barbery
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“Sie warten also, wenn auch unbewusst, auf den Augenblick, in dem Sie erkennen, dass Sie tatsächlich anders sind; dass dort draußen Menschen sind wie Madame, die ihnen weder Übles wollen noch Hass gegen Sie empfinden, und doch schon beim Gedanken an Ihre Existenz, an die Art und Weise, wie Sie zur Welt kamen, erschaudern und sich vor der Vorstellung fürchten, sie könnten von Ihnen berührt werden. Wenn Sie sich das erste Mal mit den Augen einer solchen Person sehen, wird Ihnen kalt ums Herz. Es ist, als sähen Sie einen Spiegel, an dem Sie jeden Tag Ihres Lebens vorbeigegangen sind, und auf einmal zeigt er Ihnen etwas anderes, etwas Fremdes, Verstörendes.”

Kazuo Ishiguro
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“Es ist übrigens bekannt, daß jemand, der auch nur ein einziges Mal in Gesellschaft etwas mehr als gewöhnlich und lebhaft oder gar witzig, interessant oder anregend gesprochen hat, ab da auf die Forderung aller anderen stößt, es nun wieder zu tun und sie also zu unterhalten. Tut er's dann nicht, wird man ihn geradezu befragen: „Nun, Herr X., Sie sind heute aber still?!“ […]. (Aus diesem einzigen und keinem anderen Grunde bleibt es ja immer eine Dummheit, in Gesellschaft etwas anderes als äußerste Langeweile darzubieten.)”

Heimito Von Doderer
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“Die Wandlung der Gesellschaft ist nicht so wichtig; sie wird sich natürlich und zwangsläufig ergeben, wenn der Mensch die innere Wandlung vollzogen hat.”

Jiddu Krishnamurti
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“Es ist wichtig zu begreifen, dass wir der Toleranz nicht dienen, wenn wir unser Profil verwässern, sondern indem wir uns umgekehrt unserer eigenen Werte wieder vergewissern. [...] Wir tun der Toleranz auch nichts Böses an, wenn wir die Menschenrechte verteidigen, wie sie in den letzten Jahrhunderten und Jahrzehnten entwickelt und niedergeschrieben wurden in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen und einer Vielzahl von Konventionen, die detailliert den Schutz einzelner Menschenrechte regeln - etwa zum Schutz von Flüchtlingen, zur Verhinderung von Völkermord, gegen die Diskriminierung der Frau etc. Fast alle Staaten der Welt haben sich nach tiefer leidvoller Erfahrung, nach nationaler Hybris und nach ideologischem oder religösem Fanatismus im Prinzip auf diese Grundrechte und die Rule of Law als Minimum einer Überlebensordnung geeinigt. Die als universell, unveräußerlich und unteilbar angesehenen Menschenrechte sind daher ein gemeinsames Gut der Menschheit. Und wir dürfen und müssen gegenüber kommunistischen, fanatisch-islamistischen oder despotischen Staaten über ihre Verletzung sprechen; denn als Menschen sind wir verpflichtet, die Menschenrechte unserer Mitmenschen zu respektieren und zu verteidigen.”

Joachim Gauck
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