“Geht es dir gut?Ja, sagt er, ist okay. Ist okay, tot zu sein - man hat nicht mehr all diese schrecklichen Gefühle in der Brust.”
“Seine Knochen schmerzten. Keiner hat ihm gesagt, dass Trauer ein Schmerz in den Knochen ist, in jeder Zelle des Körpers.”
“Aber ist es nicht außerordentlich merkwürdig, wie einem der Zufall Bücher in die Hände spielt, die etwas mit der eigenen Situation oder Lebensphase zu tun haben?”
“Je mehr Süchte man hat, desto weniger ist man in der Lage, die Wahrheit über sich selbst zu erkennen. Die große Kunst besteht aber nicht in der Suche nach der Wahrheit, sondern darin, sie ertragen zu lernen, darum geht es.”
“Wer nicht geliebt hat wer nicht zu lieben wagt oder nicht mehr lieben kann lebt frühlingslose Jahre er ist ein im Winter erfrorener und im Lenz nicht mehr knospender Baum. Er fristet sein Dasein im Kellergeschoss als der Gefangene seiner eigenen Fremde.”
“Liebe macht nicht blind. Es ist viel schlimmer - sie gaukelt Dir vor der einzig Sehende unter lauter Blinden zu sein.”
“Die Menschen schleppen dieses Gewicht der Sehnsucht mit sich herum, zum Glück meist nicht sichtbar, sondern ‚latent’ – wie einen inneren blauen Fleck? – und auf einmal ist ohne ersichtlichen Grund, einfach so, jemand da (wer?), auf den diese Sehnsucht in Form von Liebe projiziert wird. Wenn die Grundmuster nicht zusammen passen, nicht übereinstimmen, gleiten sie auseinander, und die Bürde sucht sich ihren Weg zu einem anderen Menschen. Sofern sie nicht wieder unter der Oberfläche verschwindet – ‚latent’ wird.”