“Geht es dir gut?Ja, sagt er, ist okay. Ist okay, tot zu sein - man hat nicht mehr all diese schrecklichen Gefühle in der Brust.”
“Je mehr Süchte man hat, desto weniger ist man in der Lage, die Wahrheit über sich selbst zu erkennen. Die große Kunst besteht aber nicht in der Suche nach der Wahrheit, sondern darin, sie ertragen zu lernen, darum geht es.”
“Wer nicht geliebt hat wer nicht zu lieben wagt oder nicht mehr lieben kann lebt frühlingslose Jahre er ist ein im Winter erfrorener und im Lenz nicht mehr knospender Baum. Er fristet sein Dasein im Kellergeschoss als der Gefangene seiner eigenen Fremde.”
“Liebe macht nicht blind. Es ist viel schlimmer - sie gaukelt Dir vor der einzig Sehende unter lauter Blinden zu sein.”
“Berge sollte man mit möglichst wenig Anstrengung und ohne Ehrgeiz ersteigen. Unsere eigene Natur sollte das Tempo bestimmen. Wenn man unruhig wird, geht man schneller. Wenn man zu keuchen anfängt, geht man langsamer. Man steigt auf den Berg in einem Zustand, in dem sich Rastlosigkeit und Erschöpfung die Waage halten. Dann, wenn man nicht mehr in Gedanken vorauseilt, ist jeder Schritt nicht mehr bloß ein Mittel zum Zweck, sondern ein einmaliges Ereignis. Dieses Blatt ist gezähnt. Dieser Felsen scheint locker. Von dieser Stelle aus ist der Schnee nicht mehr so gut zu sehen, obwohl man ihm schon näher ist. Das sind Dinge, die man ohnehin wahrnehmen sollte. Nur auf irgendein zukünftiges Ziel hin zu leben ist seicht. Die Flanken des Berges sind es, auf denen Leben gedeiht, nicht der Gipfel. Hier wächst etwas.”
“„Wir haben von allem zu wenig […] und ihr habt von allem zu viel – auch von der Freiheit. Ich sehe, der Mensch verdient die Freiheit nicht. Er weiß nicht, wo er Halt machen muß, er hat kein Maß und keinen Instinkt mehr. Er will mehr und mehr und kann gar nichts damit anfangen. Er langweilt sich, er freut sich nicht mehr, er wird krank, weil er nicht weiß, warum er nicht glücklich ist mit all dem, was er hat..[…]”