“Das Menschenherz ist wie das Erdreich, oft hart und spröde. Man muß darin den Samen der Liebe säen, sie mit Geduld hegen und pflegen wie jede andere Pflanze, daß sie dort Wurzeln schlägt und gedeiht.”
“Es ist mit Büchern nicht anders als mitMenschen. Sie mögen so verschiedensein, wie sie wollen - nur stark und ehrlichmüssen sie sein und sich behauptenkönnen, das gibt die beste Kameradschaft.”
“Weißt du, die Leute lügen, wenn sie sagen, nichts sei so stark wie die Liebe. Das ist eine der größten und gemeinsten Lügen überhaupt. Liebe ist nicht stark. Sie ist so verletzlich wie nur irgendwas. Und wenn wir nicht achtgeben, dann zerbricht sie wie Glas.""Aber du liebst ihn noch immer. Sogar heute noch.""Und, hilft mir das weiter? Macht mich das stärker?" Sie schüttelte den Kopf. "Es tut nur weh, das ist alles. Es tut furchtbar weh, jeden Tag und jede Nacht. Es ist auch nicht wahr, dass die Zeit alle Wunden heilt. Sie macht es schlimmer. Die Zeit macht es immer nur noch schlimmer.”
“Das wirkliche Leben, meint er, sei ja so anders...Jedenfalls das seine, denkt er: da erkennt man keinen klaren Ablauf und keinen roten Faden, da zerrinnt es einfach, ohne Abschnitt und ohne Tat, die Leidenschaft zerrinnt in eine Stimmung, und auch die Entschlüsse sind wie Sand, der leise durch die Finger rinnt, immer wieder nimmt man eine neue Handvoll, und wenn man sie aufmacht, ist wieder nichts darin geblieben, man ist verzweifelt, und auch das zerrinnt, wie die Hoffnung und der Jubel und der Schmerz und alles, wie das ganze Leben.”
“Die älteste Sprache, sagt man, sei das Indogermanische, Indo-europäische, das Sanskrit. Aber es ist so gut wie gewiß, daß das ein "Ur" ist, so vorschnell wie manches andere, und daß es eine wieder ältere Muttersprache gegeben hat, welche die Wurzeln der arischen sowohl wie auch der semitischen und chamitischen Mundarten in sich beschloß. Wahrscheinlich ist sie auf Atlantis gesprochen worden, dessen Silhouette die letzte im Fernendunst undeutlich noch sichtbare Vorbirgskulisse der Vergangenheit bildet, das aber selbst wohl kaum die Ur-Heimat des sprechenden Menschen ist.”
“In meiner Kindheit repräsentierte die Kirche Macht, heute repräsentiert sie Ohnmacht. Die Kirche kann das Verbot der Masturbation und der Empfängnisverhütung und all das andere kuriose Zeug nicht mehr durchsetzen, das macht sie sympathisch wie einen Fußballverein, der tolle Fans hat, aber häufig verliert, wie den FC St. Pauli.”