“Ich bin unglücklich in meiner Sprache. Wir sagen seit Jahren nur solche Sätze wie: Sie werden sie aufhängen. Wo waren die Köpfe? Man weiß nicht, wo ihr Grab ist. Die Polizei hat die Leiche nicht freigegeben! Die Wörter sind krank. Meine Wörter brauchen ein Sanatorium, wie kranke Muscheln. Es gibt eine Stelle am Ägäischen Meer, wo drei Ströme zusammenkommen. Man bringt Säcke mit Muscheln aus Istanbul, Izmir, Italien dorthin, die im schmutzigen Wasser krank geworden sind. Das saubere Wasser aus den drei Strömen heilt ein paar Monaten die erkrankten Muscheln. Dieses Stück Meer nenne die Fischer Muschelsanatorium. Wie lange braucht ein Wort, um wieder gesund zu werden? Man sagt, in fremden Ländern verliert man die Muttersprache. Kann man nicht auch in seinem eigenen Land die Muttersprache verlieren?”
“Das ist so ein dichterischer Unsinn – die Reihenfolge der Tage. Es gibt keinerlei Reihenfolge, die Tage kommen, wann es ihnen passt, manchmal auch ein paar auf einmal. Es kommt auch vor, dass ein Tag lange nicht kommt. Dann lebt man in die Leere, begreift nichts und ist recht krank. Und andere Leute auch, sind auch krank, aber sie halten den Mund.”
“Wüste ist nicht lediglich das, was unsere Vorstellung uns üblich eingibt, sobald wir jenes Wort hören oder lesen, eine riesige weite Sandfläche, ein Meer aus lodernden Dünen, Wüste, wie man sie hier ebenfalls versteht, die gibt es sogar im grünen Galiläa, es sind die nicht bebauten Landstriche, Fluren, in denen keine Menschen wohnen, ohne Zeichen eines fleißigen Tuns. Wüste sagen, heißt sagen, Sie ist es nicht mehr, wenn wir dort sind.”
“Worte taugen nichts. Ja, manchmal klangen sie wunderbar, aber sie liessen einen im Stich, sobald man sie wirklich brauchte. Nie fand man die richtigen, niemals, aber wo sollte man auch nach ihnen suchen? Das Herz ist stumm wie ein Fish, auch wenn die Zunge sich noch so viel Muehe gibt, ihm eine Stimme zu geben.”
“„Egal wie alt wir auch werden, vor der Ewigkeit sind wir nicht mehr als ein paar Staubkörner, die irgendwann verwehen. Vieles überlebt auch uns, die Sterne, der Mond. Doch selbst sie wird es vielleicht eines Tages nicht mehr geben.”
“Unsere Landschaft ist nicht so dramatisch wie die Alpen, aber ausreichend dramatisch. Das Wasser in unserem See ist nicht so warm wie auf den Malediven, aber ausreichend warm. Die Bären in unseren Wäldern sind nicht so groß wie in Alaska, aber ausreichend groß." Solche Werbung gibt es wohl wirklich nur in Schweden. Dem Land, wo die Königsfamilie nicht so königlich ist wie in Windsor, aber ausreichend königlich.”