“[Erkenntnis] ist nur möglich, wenn ich mein eigenes Interesse transzendiere und den anderen so sehe, wie er wirklich ist.”
“Wie ich heimschritt bemerkte ich mit einemmal vor mir meinen eigenen Schatten so wie ich den Schatten des anderen Krieges hinter dem jetzigen sah. Er ist durch all diese Zeit nicht mehr von mir gewichen dieser Schatten er überhing jeden meiner Gedanken bei Tag und bei Nacht vielleicht liegt sein dunkler Umriß auch auf manchen Blättern dieses Buches. Aber jeder Schatten ist im letzten doch auch Kind des Lichts und nur wer Helles und Dunkles Krieg und Frieden Aufstieg und Niedergang erfahren nur der hat wahrhaft gelebt.”
“Es ist so traurig auf der Welt und ich bin überzeugt, wie schwer auch immer das Hinübergehen ist, zurückkommen möchte doch keiner, wenn er auch konnte.”
“Wir waren einmal zufällig im selben portugiesicschem Hotel (wie Audrey Hepburn). Audrey mit ihrem niederländischem Ehemann, wie mit den Kindern. Ich saß manchmal ihrem Tisch gegenüber und starrte sie an wie ein Schaf. Wie ist es nur möglich, daß es so tolle Geschöpfe gibt.”
“Der Glaube an Gott ist ein Sichöffnen, ein Loslassen, ein tiefes Vertrauen, eine bedingungslose Liebe – aber manchmal war es so schwer zu lieben. Manchmal sank mein Herz vor Wut, Verzagtheit und Erschöpfung so tief, dass ich befürchtete, es würde bis ganz hinab auf den Grund des Pazifiks sinken und ich würde es nie wieder heraufziehen können. In solchen Augenblicken versuchte ich mir Mut zu machen. Ich fasste mir an den Turban, den ich mir aus den Überresten meines Hemds gewunden hatte und rief: „DAS IST GOTTES HUT!“Ich fuhr mir über meine Hosen und rief: „DAS SIND GOTTES KLEIDER!“Ich wies auf Richard Parker und rief: „DAS IST GOTTES KATZE!“Ich wies auf das Rettungsboot und rief: „DAS IST GOTTES ARCHE!“Ich breitete meine Arme weit und rief: „DAS SIND DIE GÖTTLICHEN GEFILDE!“Ich hob den Finger zum Himmel und rief: „DAS IST GOTTES OHR!“Auf diese Weise rief ich mir ins Gedächtnis, was die Schöpfung war und wo ich meinen Platz darin hatte.”
“Wenn ich alleine fernsehe, habe ich meine eigenen Regeln und schalte nur ab, nachdem etwas Gutes passiert ist, oder so, dass die letzten Worte, die man hört, einen nicht verletzen. Man will doch nicht abschalten, wenn zwei Leute mitten im Streit sind oder wenn jemand gerade 'Schwein' sagt oder 'Tod' oder 'Mein Auto ist verreckt'.”