“Die Politik jeglicher Färbung ist mir seit langem zuwider, und ich marschiere hinter keiner Fahne mehr her. Auch ist die Erdrevolution mit politischen Mitteln nicht zu bewältigen. Sie dienen höchstens zur Garnierung des Vulkanrandes, falls sie nicht die Entwicklung sogar vorantreiben.”

Ernst Jünger

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“Die Nähe der Katze ist gut für den Menschen von ruhiger, betrachtender Lebensart. Dem musischen Menschen leistet die Katze besser Gesellschaft als der Hund. Sie stört die Gedanken, Traüme, Phantasien nicht. Sie ist ihnen sogar günstig durch eine sphinxhafte Ausstrahlung – sie sind dämonenfeindlich. Die Katze hängt nicht an der Person; sie ist treu wie der Hund. Die Katze ist nicht erwähnt in der Bibel.GES. WERKE. Band 11. 422.”


“Nur noch vereinzelt schlugen mächtige Granaten ein, von denen eine gleich einem Gruß der Hölle vor uns zerschellte und das Kanalbett mit finsteren Qualm füllte. Die Mannschaft verstummte, wie von einer eisigen Faust im Nacken gepackt, und stolperte hastig über Stacheldraht und Steintrümmer hinter mir her. Ein unheimliches Gefühl beschleicht das beim Durchschreiten einer unbekannten Stellung zur Nachtzeit, auch wenn das Feuer nicht sonderlich stark ist; Auge und Ohr werden durch die sonderbarsten Täuschungen gereizt. Alles ist kalt und fremdartig wie in einer verwunschenen Welt.”


“Dafür dass wir, wie auch die Tiere, von den Pflanzen leben, ja ohne sie nicht einmal atmen könnten, genügt kein einfacher Dank – Verehrung ist angebracht.”


“Das Herz ist das Unbegrenzte am Menschen, der Geist ist begrenzt. Man liebt Gott von ganzem Herzen, nicht aber mit ganzem Geist. Ich habe beobachtet, dass die Herzlosen, deren Zahl bedeutender ist, als man glaubt, einen ausgesprochenen Egoismus mit einer gewissen Geistesarmut paaren, denn erst das Herz gibt allem im Menschen das rechte Mass. Solche Menschen sind eifersuechtig und undankbar, und man braucht ihnen nur Gutes zu erweisen, wenn man sie zu Feinden haben will.” GESAMT WERKE. Band 14”


“Die Männer hatten die Bajonette aufgepflanzt. Sie standen in steinerner Unbeweglichkeit, das Gewehr in der Hand, am vorderen Hange des Hohlwegs und starrten in das Vorgelände. Ab und zu, beim Schein einer Leuchtkugel, sah ich Stahlhelm an Stahlhelm, Klinge an Klinge blinken und wurde von einem Gefühl der Unverletzbarkeit erfüllt. Wir konnten zermalmt, aber nicht besiegt werden.”


“Wir schaffen unsere eigene Welt – und was wir erfahren ist nicht Zufall. Dinge werden zu uns durch unsere Veranlagung hervorgebracht, - die Welt ist so wie wir sind.” STRAHLUNGEN (1949). 47.”