“VOR DEM EINGANG ZUR HÖLLEVerlassen sind wir doch wie verirrte Kinder im Walde. Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüßtest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen vor einander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle..."- Aus einem Brief Kafkas an Oskar Pollak, 8.11.1903.”

Franz Kafka

Franz Kafka - “VOR DEM EINGANG ZUR HÖLLEVerlassen sind...” 1

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“Wenn Du vor mir stehst und mich ansiehst, was weißt Du von den Schmerzen, die in mir sind und was weiß ich von den Deinen. Und wenn ich mich vor Dir niederwerfen würde und weinen und erzählen, was wüsstest Du von mir mehr als von der Hölle, wenn Dir jemand erzählt, sie ist heiß und fürchterlich. Schon darum sollten wir Menschen voreinander so ehrfürchtig, so nachdenklich, so liebend stehn wie vor dem Eingang zur Hölle.”

Franz Kafka
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“Jetzt sehe ich erst, daß du ein Mensch bist wie ich. Ich habe gedacht an deine Handgranaten, an dein Bajonett und deine Waffen – jetzt sehe ich deine Frau und dein Gesicht und das Gemeinsame. Vergib mir, Kamerad! Wir sehen es immer zu spät. Warum sagt man uns nicht immer wieder, daß ihr ebenso arme Hunde seid wie wir, daß eure Mütter sich ebenso ängstigen wie unsere und daß wir die gleiche Furcht vor dem Tode haben und das gleiche Sterben und den gleichen Schmerz –. Vergib mir, Kamerad, wie konntest du mein Feind sein? Wenn wir diese Waffen und diese Uniform fortwerfen, könntest du ebenso mein Bruder sein wie Kat und Albert. Nimm zwanzig Jahre von mir, Kamerad, und stehe auf – nimm mehr, denn ich weiß nicht, was ich damit noch beginnen soll.”

Erich Maria Remarque
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“»Eines Tages«, sagte sie, »fange ich Träume ein wie Schmetterlinge.«»Und dann?«, fragte er.»Lege ich sie zwischen die Seiten dicker Bücher und presse sie zu Worten.«»Was, wenn jemand immer nur von dir träumt?«»Dann sind wir beide vielleicht schon Worte in einem Buch. Zwei Namen zwischen all den anderen.«”

Kai Meyer
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“An Anna BlumeOh Du, Geliebte meiner 27 Sinne, ich liebe Dir!Du, Deiner; Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir?Das gehört beiläufig nicht hierher!Wer bist Du , ungezähltes Frauenzimmer, Du bist, bist Du?Die Leute sagen, Du wärest.Laß sie sagen, sie wissen nicht, wie der Kirchturm steht.Du trägst den Hut auf Deinen Füßen und wanderst auf die Hände,auf den Händen wanderst Du.Halloh, Deine roten Kleider, in weiße Falten zersägt,Rot liebe ich, Anna Blume, rot liebe ich Dir.Du, Deiner, Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - - wir?Das gehört beiläufig in die kalte Glut!Anna Blume, rote Anna Blume, wie sagen die Leute? Preisfrage: 1.) Anna Blume hat ein Vogel, 2.) Anna Blume ist rot. 3.) Welche Farbe hat der Vogel.Blau ist die Farbe Deines gelben Haares,Rot ist die Farbe Deines grünen Vogels.Du schlichtes Mädchen im Alltagskleid,Du liebes grünes Tier, ich liebe Dir!Du Deiner Dich Dir, ich Dir, Du mir, - - - - wir!Das gehört beiläufig in die - - - Glutenkiste.Anna Blume, Anna, A - - - - N - - - -N- - - - -A!Ich träufle Deinen Namen.Dein Name tropft wie weiches Rindertalg.Weißt Du es Anna, weißt Du es schon,Man kann Dich auch von hinten lesen.Und Du, Du Herrlichste von allen,Du bist von hinten und von vorne:A - - - - - - N - - - - - N - - - - - -A.Rindertalg träufelt STREICHELN über meinen Rücken.Anna Blume,Du tropfes Tier,Ich - - - - - - - liebe - - - - - - - Dir!”

Kurt Schwitters
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“Er erzählte mir Geschichten, und vor allem ging er mit mir spazieren. Er zeigte mir Straßen und Plätze, Quais und Kanäle, die Friedhöfe, die Hafenplätze und Lagerhäuser, die unsicheren Viertel, die Kneipen - so viele Ecken von Paris, die ich nicht kannte.”

Simone de Beauvoir
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