“Krieg ist eine bescheuerte Sache, doch trotzdem mussten wir ihn führen. Mussten. Fragt mich nicht, warum. Wir mussten.”
“Wir sind alle ein bisschen gestorben in diesem Krieg, glaube ich. Wie meine Mutter immer gesagt hat. Krieg tötet alle, auch die, die ihn überleben.”
“Nicht der Krieg ist der Ernstfall [...], sondern der Friede ist der Ernstfall, in dem wir uns alle zu bewähren haben.”
“Es gibt Augenblicke, in denen in unserem Leben Widrigkeiten auftauchen, die wir nicht verhindern konnen. Doch alles has seinen Grund. Erst nachtraglich begreifen wir, warum es sie gegeben hat.”
“Natürlich ist ein Selbst viel umfassender als der innere Erzähler. Die Insel des selbst-bewussten Geschichtenerzählers liegt mitten in einem Meer von Unbewusstem, über das wir nichts wissen, nie etwas wissen werden oder das wir vergessen haben. Es gibt vieles in uns, das wir nicht beherrschen oder wollen, aber das bedeutet nicht, dass es unwichtig wäre, eine Erzählung für uns selbst zu finden. In der Sprache bilden wir den Lauf der Zeit so ab, wie wir ihn empfinden – das Es war, es ist, es wird sein. Wir abstrahieren, denken und erzählen. Wir ordnen unsere Erinnerungen und verknüpfen sie miteinander und diese Bruchstücke bekommen einen Besitzer: das autobiographische Ich, das nicht ohne ein Du ist. Für wen erzählen wir denn schließlich? Auch allein in unseren Köpfen ist ein vorausgesetzter anderer dabei, die zweite Person unserer Rede.”
“Du und ich: Wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen.”