“Mein eigentliches Werkbesteht, allen Ernstes,nicht aus Prosa oder Vers:sondern in der Erkenntnismeiner Dummheit.”
“Es ist übrigens bekannt, daß jemand, der auch nur ein einziges Mal in Gesellschaft etwas mehr als gewöhnlich und lebhaft oder gar witzig, interessant oder anregend gesprochen hat, ab da auf die Forderung aller anderen stößt, es nun wieder zu tun und sie also zu unterhalten. Tut er's dann nicht, wird man ihn geradezu befragen: „Nun, Herr X., Sie sind heute aber still?!“ […]. (Aus diesem einzigen und keinem anderen Grunde bleibt es ja immer eine Dummheit, in Gesellschaft etwas anderes als äußerste Langeweile darzubieten.)”
“… Den hatte der Major jetzt freilich ganz vergessen, er berief sich nicht auf ihn, er nannte nicht innerlich seinen Namen, er zitierte den René nicht, wie wir den Anton Kuh in einer Fußnote. Würden alle Urheber-Rechts-Verletzungen im Leben ebenso verfolgt wie in der Literatur, der Welt gesamtes Gerichtswesen reichte nicht aus, um die Prozesse abzuwickeln, die ständig reziproken Anleihe-Verhältnisse auf dem Markt unserer Vorstellungen zu klären.”
“„Wenn nun aber die Natur einmal korrupt ist, was soll man tun?“„Erstens es wissen, als ein Verhängnis und ohne etwas Positives daraus machen zu wollen. Zweitens ihr trotzdem folgen. Ergreifen, wovon man ergriffen ist.”
“In comparison to what I've suffered from myself, the humiliation and suffering inflicted on me by others vanishes into insignificance.”
“Ich bin der Geist der stets verneint!Unde das mit Recht; denn alles was entstehtist werth daß es zu Grunde geht;Drum besser wär's daß nichts entstünde.So ist denn alles was ihr Sünde,Zerstörung, kurz das Böse nennt,Mein eigentliches Element.”
“Wir alle, ob schuldig oder nicht, ob alt oder jung, müssen die Vergangenheit annehmen. Wir alle sind von ihren Folgen betroffen und für sie in Haftung genommen. [...] Es geht nicht darum, Vergangenheit zu bewältigen. Das kann man gar nicht. Sie läßt sich ja nicht nachträglich ändern oder ungeschehen machen. Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart. Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren."[Ansprache am 8. Mai 1985 in der Gedenkstunde im Plenarsaal des Deutschen Bundestages]”