“Misstraue jedem Politiker, jedem Regierungs- oder Staatschef, der seine Religion zum Instrument macht. Halte Abstand von solchen Politikern, die ihre auf das Jenseits orientierte Religion und ihre diesseitige Politik miteinander vermischen.”

Helmut Schmidt

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“Im Verlaufe nicht nur der ökonomischen, sondern auch der politischen Globalisierung kann das kardinale völkerrechtliche Prinzip der Nichteinmischung in Gefahr geraten. Besonders gilt dies für dasVerhältnis des Westens zur islamischen Kultur. Vornehmlich von meinem toten muslimischen Freunde Anwar as-Sadat habe ich den Respekt gegenüber anderen Religionen gelernt. Ich habe von ihm gelernt die gleichen Wurzeln von Judentum und Christentum und Islam. Und inzwischen habe ich ausserdem gelernt, dass Konfuzius, Sokrates oder Lao Tse und ebenso Zarathustra und Gautama Buddha ein halbes Jahrtausend, Moses oder Echnaton ein ganzes Jahrtausend vor Jesus von Nazareth gelebt haben - und dass sie wahrscheinlich deswegen doch nicht unglücklicher gewesen sind als wir Heutigen. Unter den globalisierten Umständen der heutigen Menschheit geziemt jedermann Respekt und Toleranz gegenüber den Kulturen der anderen.”


“Schon wieder dieses verdammte Schweigen. Das war ja nervtötender als diese Politiker, die ihre ewig langen Sätze mit einem Äh nach jedem zweiten Wort unterbrachen.”


“Geld ist ein Diener der Politik und des Landes.Wird aber die Politik und das Land zum Diener des Geldes, hat die Politik versagt.”


“Thanatos, der alles wusste, stieg in Erwartung des Kommenden die Niederenslinger Hügel hinauf zum Plateau, suchte einen Baumstrunk, setzte sich und wartete. Er trug einen schwarzen Aktenkoffer bei sich, der alle Geduld der Welt enthielt.”


“Angst ist der Schlüssel zum Erfolg und der Hauptgrund für dein Scheitern, Angst ist das zugrunde liegende Dilemma in jeder Geschihte, die du dir über dich selbst erzählst. Und was ist die einzige Chance, die du gegen Angst hast? Folge ihr. Lass dich von ihr leiten.”


“Wir alle haben das Bedürfnis, von jemandem gesehen zu werden. Man könnte uns in vier Kategorien einteilen, je nach der Art von Blick, unter dem wir leben möchten. Die erste Kategorie sehnt sich nach dem Blick von unendlich vielen anonymen Augen, anders gesagt, nach dem Blick eines Publikums. Zur zweiten Kategorie gehören die Leute, die zum Leben den Blick vieler vertrauter Augen brauchen. Das sind die nimmer müden Organisatoren von Cocktails und Parties. Sie sind glücklicher als die Menschen der ersten Kategorie, die das Gefühl haben, im Saal ihres Lebens sei das Licht ausgegangen, wenn sie ihr Publikum verlieren. Irgendwann passiert das fast jedem von ihnen. Die Menschen der zweiten Kategorie hingegen, verschaffen sich immer irgendwelche Blicke. Dann gibt es die dritte Kategorie derer, die im Blickfeld des geliebten Menschen sein müssen. Ihre Situation ist genauso gefährlich wie die von Leuten der ersten Kategorie. Einmal schließen sich die Augen des geliebten Menschen und es wird dunkel im Saal. Und dann gibt es noch die vierte und seltenste Kategorie derer, die unter dem imaginären Blick abwesender Menschen leben. Das sind die Träumer.”