“Die gesamte den Sinnen wahrnehmbare Welt ist gewissermaßen ein von Gottes Finger geschriebenes Buch, d. h. sie ist geschaffen durch göttliche Kraft, und die einzelnen Geschöpfe sind gewissermaßen Schriftzeichen, nicht nach menschlichem Belieben erfundene, sondern durch göttlichen Entscheid festgelegte, um die Weisheit Gottes im Bereich der unsichtbaren Dinge zu offenbaren.”

Hugo v. St. Viktor

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“Wissenschaft und Religion befinden sich in einem tiefen Konflikt. Das können wir rund um die Welt beobachten. Beide sind auf der Suche nach derselben Sache: der Wahrheit der Existenz. Es kann keine Versöhnung zwischen den beiden geben, solange die eine Seite privilegierten, göttlichen Zugang zur absoluten Wahrheit für sich beansprucht. Meiner Meinung nach ist die Wissenschaft der Weg zur Wahrheit. Wir brauchen keine Propheten, jungfräulichen Geburten oder Schrifttafeln von Gott. Die Wissenschaft wird den Schleier vor Gottes Gesicht lüften – des wahren Gottes dieses wunderschönen Universums. Das ist nicht der von Menschen gemachte Gott, der vor 2.000 Jahren von einem Hirtenvolk erfunden wurde. Zumindest ist das meine Hoffnung.”


“Die Nähe der Katze ist gut für den Menschen von ruhiger, betrachtender Lebensart. Dem musischen Menschen leistet die Katze besser Gesellschaft als der Hund. Sie stört die Gedanken, Traüme, Phantasien nicht. Sie ist ihnen sogar günstig durch eine sphinxhafte Ausstrahlung – sie sind dämonenfeindlich. Die Katze hängt nicht an der Person; sie ist treu wie der Hund. Die Katze ist nicht erwähnt in der Bibel.GES. WERKE. Band 11. 422.”


“Wir schaffen unsere eigene Welt – und was wir erfahren ist nicht Zufall. Dinge werden zu uns durch unsere Veranlagung hervorgebracht, - die Welt ist so wie wir sind.” STRAHLUNGEN (1949). 47.”


“Er erlebte die Stadt wie einen Wald. Er dachte: Sie liegt nicht auf einer Insel, sie ist die Insel. Sie ist nicht in eine Landschaft gebaut, sondern ist die Landschaft. Eine Landschaft von steinerner Vegetation, die den Menschen nicht gehört, in die sie erst Schneisen schlagen und in der sie ihre Wohnungen erst begründen müssen. Die Schneisen und Wohnorte können von der Vegetation auch wieder eingeholt und überwuchert werden. Manchmal stieß er auf abgerissene Häusergevierte, Trümmergrundstücke, Fassaden mit leeren oder vermauerten Türen und Fenstern – wie vom Krieg verwüstet, und weil es keinen Krieg gegeben hatte, wie von der Natur ergriffen. diesmal nicht der wuchernden des Waldes, sondern der wütenden eines Erdbebens. Und wie wachsende Kristalle die hochstrebenden neuen Bauten.”


“Der Glaube an Gott ist ein Sichöffnen, ein Loslassen, ein tiefes Vertrauen, eine bedingungslose Liebe – aber manchmal war es so schwer zu lieben. Manchmal sank mein Herz vor Wut, Verzagtheit und Erschöpfung so tief, dass ich befürchtete, es würde bis ganz hinab auf den Grund des Pazifiks sinken und ich würde es nie wieder heraufziehen können. In solchen Augenblicken versuchte ich mir Mut zu machen. Ich fasste mir an den Turban, den ich mir aus den Überresten meines Hemds gewunden hatte und rief: „DAS IST GOTTES HUT!“Ich fuhr mir über meine Hosen und rief: „DAS SIND GOTTES KLEIDER!“Ich wies auf Richard Parker und rief: „DAS IST GOTTES KATZE!“Ich wies auf das Rettungsboot und rief: „DAS IST GOTTES ARCHE!“Ich breitete meine Arme weit und rief: „DAS SIND DIE GÖTTLICHEN GEFILDE!“Ich hob den Finger zum Himmel und rief: „DAS IST GOTTES OHR!“Auf diese Weise rief ich mir ins Gedächtnis, was die Schöpfung war und wo ich meinen Platz darin hatte.”


“Brods 613 TraurigkeitenTRAURIGKEITEN DES KÖRPERS: Die Traurigkeit des Spiegels; die Traurigkeit, wie die Eltern oder nicht wie die Eltern auszusehen; die Traurigkeit, nicht zu wissen, ob der eigene Körper normal ist; die Traurigkeit zu wissen, dass der eigene Körper nicht normal ist; die Traurigkeit zu wissen, dass der eigene Körper normal ist; die Traurigkeit der Schönheit; die Traurigkeit des Make-ups; die Traurigkeit der körperlichen Schmerzen; die Traurigkeit der Stiche in einem eingeschlafenen Glied; die Traurigkeit der Kleider; die Traurigkeit des zuckenden Augenlids; die Traurigkeit der fehlenden Rippe; die bemerkbare Traurigkeit); die Traurigkeit, nicht bemerkt zu werden; die Traurigkeit, Geschlechtsorgane zu haben, die nicht wie die des geliebten Menschen sind; die Traurigkeit, Geschlechtsorgane zu haben, die wie die des geliebtenMenschen sind; die Traurigkeit der Hände...TRAURIGKEITEN DES BUNDES: Die Traurigkeit der Liebe Gottes; die Traurigkeit des Rückens [sie] Gottes; die Traurigkeit des bevorzugten Kindes; die Traurigkeit, vor seinem Gott traurig zu sein; die Traurigkeit des Gegenteils von Glauben [sie]; die Traurigkeit des »Was wenn?«; die Traurigkeit Gottes, der allein im Himmel ist; die Traurigkeit eines Gottes, der Menschen braucht, die zu ihm beten... TRAURIGKEITEN DES GEISTES: Die Traurigkeit, missverstanden zu werden; die Traurigkeit des Humors; die Traurigkeit der unerfüllten Liebe; die Traurigkeit, klug zu sein; die Traurigkeit, nicht genug Worte zu kennen, um auszudrücken, was man meint]; die Traurigkeit, verschiedene Möglichkeiten zu haben; die Traurigkeit, traurig sein zu wollen; die Traurigkeit der unerfüllten Liebe; die Traurigkeit zahmer Vögel; die Traurigkeit, ein Buch zu Ende gelesen zu haben; die Traurigkeit des Erinnerns; die Traurigkeit des Vergessens; die Traurigkeit der Angst...TRAURIGKEITEN DER MENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN:Die Traurigkeit, vor dem eigenen Vater oder der eigenen Mutter traurig zu sein; die Traurigkeit der falschen Liebe; die Traurigkeit der Liebe; die Traurigkeit der Freundschaft; die Traurigkeit eines schlechten Gesprächs; die Traurigkeit dessen, was hätte sein können; die heimliche Traurigkeit...TRAURIGKEITEN DER SEXUALITÄT UND DER KUNST:Die Traurigkeit der sexuellen Erregung als ungewöhnlicher körperlicher Zustand; die Traurigkeit, das Bedürfnis zu erspüren, schöne Dinge zu erschaffen; die Traurigkeit des Anus; die Traurigkeit des Blickkontakts während Cunnilingus und Fellatio; die Traurigkeit des Küssens; die Traurigkeit, sich zu schnell zu bewegen; die Traurigkeit, sich gar nicht zu bewegen; die Traurigkeit des Aktmodells; die Traurigkeit der Porträtmalerei; die Traurigkeit von Pinchas T.s einziger bedeutender Abhandlung »An den Staub: Vom Menschen bist du, und zum Menschen sollst du werden«, in der er argumentierte, es sei theoretisch möglich, das Leben und die Kunst gegeneinander auszutauschen.”