“Um es mit dem Lieblingswort der Ratlosen zu sagen: Mias Verhältnis zu Kramer ist ambivalent.”
In her novel Unterleuten, Juli Zeh describes the complex relationship between the characters Mia and Kramer as "ambivalent," using the favorite word of the perplexed.
In this quote by Juli Zeh, she describes the relationship between Mia and Kramer as "ambivalent." This word, often used by those who are uncertain or confused, hints at the complexity and contradiction present in their connection. The term "ambivalent" suggests that their relationship is not easily defined as good or bad, positive or negative, but rather exists in a state of uncertainty and mixed emotions. This characterization adds depth and intrigue to the dynamic between Mia and Kramer, leaving readers with questions and a desire for further exploration.
In Juli Zeh's quote, she highlights the ambivalence in Mia's relationship with Kramer. This complexity resonates with modern audiences who often navigate nuanced relationships filled with conflicting emotions and motivations. The word "ambivalent" captures the intricacies of human connections in today's ever-changing society, making Zeh's observation relevant and relatable.
Reflecting on the quote by Juli Zeh about Mia's ambiguous relationship with Kramer, consider the following questions:
“Wir sind nicht einmal in der Lage, eine Familie zu gründen, geschweige denn, uns mit einer Partei zu identifizieren! [...] Wir wollen keine Gemeinschaft. Wir wollen unsere Ruhe.”
“Es wäre unsinnig, das Leben mit Warten auf die zweite Instanz zu verbringen.”
“Der Pragmatismus ersetzt uns alles, was früher die großen Ideen, die Ideologien und Religionen, der Glaube an Friede, Menschenrechte und Demokratie zu bieten hatten. Der Pragmatismus hält uns davon ab, zu Verbrechern zu werden, oder er macht uns zu solchen, wenn es nötig ist. Er legitimiert das Bestehen von Rechtssystem, Familie und Arbeit, er lässt uns nett sein und empfiehlt, sich ein angenehmes Äußeres zu erwerben. Nachdem wir uns aller Zwänge nach und nach erledigt haben, sorgt ein einziger Betreuer für uns: Pragmatismus.”
“Im Gegensatz zum Tier kann ich mich über die Zwänge der Natur erheben. Ich kann Sex haben, ohne mich vermehren zu wollen. Ich kann Substanzen konsumieren, die mich für eine Weile von der sklavischen Ankettung an den Körper erlösen. Ich kann den Überlebenstrieb ignorieren und mich in Gefahr bringen, allein um den Reiz der Herausforderung willen. Dem wahren Menschen genügt das Dasein nicht, wenn es ein bloßes Hier-Sein meint. Der Mensch muss sein Dasein erfahren. Im Schmerz. Im Rausch. Im Scheitern. Im Höhenflug. Im Gefühl der vollständigen Machtfülle über die eigene Existenz. Über das eigene Leben und den eigenen Tod. Das, meine arme, vertrocknete Mia Holl, ist Liebe.”
“Niemand weiß, wie oft er im Jahr, in der Woche oder gar in der Stunde Zeuge von Vorgängen wird, die eine Vorbereitung, ein Nachspiel oder einen kleinen Ausschnitt eines Ereignisses darstellen, das schrecklich, vielleicht sogar tödlich enden mag, dessen Einzelteile aber für sich genommen nicht das Geringste zu sagen haben. Unsere Unfähigkeit, solche Fragmente zu deuten, schützt uns vor der Schuld.”
“[...] dass es völlig hirnrissig ist, etwas für andere Menschen zu tun, weil man selbst ein Mensch ist und deshalb weiß, wie wenig sie es verdienen? Kaum hat man das erkannt, bricht der Sinn jeglicher Beschäftigung in sich zusammen, und alles, was man fortan unternimmt, kann nur noch als Teil eines Spiels geschehen. Die Christen waren schlicht Pragmatiker mit ihrem 'Liebe deinen Nächsten'. Nur das 'wie dich selbst' hätten sie weglassen sollen.”