“Wir sind nicht einmal in der Lage, eine Familie zu gründen, geschweige denn, uns mit einer Partei zu identifizieren! [...] Wir wollen keine Gemeinschaft. Wir wollen unsere Ruhe.”
“Der Pragmatismus ersetzt uns alles, was früher die großen Ideen, die Ideologien und Religionen, der Glaube an Friede, Menschenrechte und Demokratie zu bieten hatten. Der Pragmatismus hält uns davon ab, zu Verbrechern zu werden, oder er macht uns zu solchen, wenn es nötig ist. Er legitimiert das Bestehen von Rechtssystem, Familie und Arbeit, er lässt uns nett sein und empfiehlt, sich ein angenehmes Äußeres zu erwerben. Nachdem wir uns aller Zwänge nach und nach erledigt haben, sorgt ein einziger Betreuer für uns: Pragmatismus.”
“[D]ie Urenkel der Nihilisten [...] Was, wenn ihnen Bibel, Grundgesetz und Strafrecht nie mehr gegolten hätten als Anleitung und Regelbuch zu einem Gesellschafsspiel? [...] Wenn wir ihre Gründe nicht mehr verstünden, weil es keine gibt?”
“Die Nihilisten glaubten immerhin, dass es etwas gebe, an das sie nicht glauben konnten. [...] Wir [...] sind die Urenkel der Nihilisten.”
“Wir haben nichts mehr, an das wir nicht glauben könnten. Mathematisch folgt daraus, dass wir an alles glauben. Alles gleich gültig.”
“[Wir] leben alle von den Irrtümern, die unsere Mitmenschen über uns hegen.”
“Niemand weiß, wie oft er im Jahr, in der Woche oder gar in der Stunde Zeuge von Vorgängen wird, die eine Vorbereitung, ein Nachspiel oder einen kleinen Ausschnitt eines Ereignisses darstellen, das schrecklich, vielleicht sogar tödlich enden mag, dessen Einzelteile aber für sich genommen nicht das Geringste zu sagen haben. Unsere Unfähigkeit, solche Fragmente zu deuten, schützt uns vor der Schuld.”