“Man kann davon überzeugt sein, sich etwas zu wünschen - vielleicht jahrelang - solang man weiß, dass der Wunsch unerfüllbar ist. Steht man aber plötzlich vor der Möglichkeit, dass der Wunschtraum Wirklichkeit wird, dann wünscht man sich nur noch eins: Man hätte es sich nie gewünscht.”
“Es gibt einen Moment, an dem man die Dinge noch beeinflussen, den Lauf der Welt verändern kann, da muss man alles geben. Dann aber kommt ein Moment, an dem man plötzlich weiß, dass es vorbei ist, dass das Schicksal gewonnen hat. Diesen Moment zu erkennen ist eine der großen Herausforderungen des Lebens”
“Es wird eine Zeit kommen, in der man glaubt, dass alles zu Ende ist. Das wird der Anfang sein.”
“Vermutlich muss man geraume Zeit in der Haut eines Menschen verbringen, der einem nicht ähnelt, ehe man zu dem wird, der man ist. Oder vielleicht hat man auch all diese vielfältigen Figuren in sich und muss sich von einer befreien, ehe man zur nächsten werden kann.”
“Man kann sich über jeden lustig machen, der unglücklich ist, man muss nur grausam genug sein.”
“Einmal schriebst Du, Du wolltest bei mir sitzen, während ich schreibe; denke nur, da könnte ich nicht schreiben... Schreiben heisst ja, sich öffnen bis zum Übermass; die äusserste Offenherzigkeit und Hingabe, in der sich ein Mensch im menschlichen Verkehr schon zu verlieren glaubt und vor der er also, solange er bei Sinnen ist, immer zurückscheuen wird... Deshalb kann man nicht genug allein sein, wenn man schreibt, deshalb kann es nicht genug still um einen sein, wenn man schreibt, die Nacht ist noch zu wenig Nacht. Kafka”