“Was soll ich mit meinem Munde? Mit meiner Nacht? Mit meinem Tag? Ich habe keine Geliebte, kein Haus, keine Stelle auf der ich lebe”

Rainer Maria Rilke

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“Was soll ich mit meinem Munde? Mit meiner Nacht?Mit meinem Tag? Ich habe keine Geliebte, kein Haus, keine Stelle auf der ich lebe.’'What should I do with my mouth? With my night? With my day? I have no lover, no house, no place where I live. ”


“Vielleicht, daß ich durch schwere Berge gehein harten Adern, wie ein Erz allein;und bin so tief, daß ich kein Ende seheund keine Ferne: alles wurde Näheund alle Nähe wurde Stein.Ich bin ja kein Wissender im Wehe,—so macht mich dieses große Dunkel klein;bist Du es aber: mach dich schwer, brich ein:daß deine ganze Hand an mir gescheheund ich an dir mit meinem ganzen Schrein.It's possible I'm moving through the hard veinsof heavy mountains, like the ore does, alone;I'm already so deep inside, I see no end in sight,and no distance: everything is getting nearand everything getting near is turning to stone.I still can't see very far yet into suffering,—so this vast darkness makes me small;are you the one: make yourself powerful, break in:so that your whole being may happen to me,and to you may happen, my whole cry. ”


“Das ist die Sehnsucht: wohnen im Gewoge und keine Heimat haben in der Zeit. Und das sind Wünsche: leise Dialoge täglicher Stunden mit der Ewigkeit.”


“Seele im RaumHier bin ich, hier bin ich, Entrungene,taumelnd.Wag ichs denn? Werf ich mich?Fähige waren schon vieldort, wo ich drängte. Nun woauch noch die Mindesten restlos Macht vollziehn,schweigend vor Meisterschaft —:Wag ichs denn ? Werf ich mich?Zwar ich ertrug, vom befangenen Körper aus,Nächte; ja, ich befreundeteihn, den irdenen, mit der Unendlichkeit;schluchzendüberfloß, das ich hob,sein schmuckloses Herz.Aber nun, wem zeig ichs,daß ich die Seele bin? Wenwunderts?Plötzlich soll ich die Ewige sein,nicht mehr am Gegensatz haftend, nicht mehrTrösterin; fühlend mit nichts alsHimmeln.Kaum noch geheim;denn unter den offenenallen Geheimnissen eines,ein ängstliches.O wie durchgehn sich die großen Umarmungen. Welchewird mich umfangen, welche mich weitergeben, mich, linkischUmarmende?Oder vergaß ich und kanns?Vergaß den erschöpflichen Aufruhrjener Schwerliebenden? Staun',stürze aufwärts und kanns?”


“Wenn ich die Kunst als eine Lebensanschauung bezeichne, meine ich damit nichts Ersonnenes. Lebensanschauung will hier aufgefaßt sein in dem Sinne: Art zu sein. Also kein Sich-Beherrschen und – Beschränken um bestimmter Zwecke willen, sondern ein sorgloses Sich-Loslassen, im Vertrauen auf ein sicheres Ziel. Keine Vorsicht, sondern eine weise Blindheit, die ohne Furcht einem geliebten Führer folgt. Kein Erwerben eines stillen, langsam wachsenden Besitzes, sondern ein fortwährendes Vergeuden aller wandelbaren Werte. Man erkennt: diese Art zu sein hat etwas Naives und Unwillkürliches und ähnelt jener Zeit des Unbewußten an, deren bestes Merkmal ein freudiges Vertrauen ist: der Kindheit. Die Kindheit ist das Reich der großen Gerechtigkeit und der tiefen Liebe. Kein Ding ist wichtiger als ein anderes in den Händen des Kindes. Es spielt mit einer goldenen Brosche oder mit einer weißen Wiesenblume. Es wird in der Ermüdung beide gleich achtlos fallen lassen und vergessen, wie beide ihm gleich glänzend schienen in dem Lichte seiner Freude. Es hat nicht die Angst des Verlustes. Die Welt ist ihm noch die schöne Schale, darin nichts verloren geht. Und es empfindet als sein Eigentum Alles, was es einmal gesehen, gefühlt oder gehört hat. Alles, was ihm einmal begegnet ist. Er zwingt die Dinge nicht, sich anzusiedeln.”


“und hinter tausend Stäben keine Welt. Der Panther”