“Ist es möglich, dass es Leute giebt, welche ‚Gott’ sagen und meinen, das wäre etwas Gemeinsames? - Und sieh nur zwei Schulkinder: es kauft sich der eine ein Messer, und sein Nachbar kauft sich ein ganz gleiches am selben Tag. Und sie zeigen einander nach einer Woche die beiden Messer, und es ergiebt sich, dass sie sich nur noch ganz entfernt ähnlich sehen, - so verschieden haben sie sich in verschiedenen Händen entwickelt. (Ja, sagt des einen Mutter dazu: wenn ihr auch gleich immer alles abnutzen müsst. -) Ach so: Ist es möglich, zu glauben, man könnte einen Gott haben, ohne ihn zu gebrauchen?Ja, es ist möglich.”

Rainer Maris Rilke

Rainer Maris Rilke - “Ist es möglich, dass es Leute...” 1

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“Hör auf, ständig zu glauben, dass du jemandem störst! Wenn die Leute sich gestört fühlen, werden sie es schon sagen! Und wenn sie nicht den Mut dazu haben, ist das ihr Problem!”

Paulo Coelho
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“Es ist sehr nett, verheiratet zu sein. Man muss nur wissen, dass zwei Menschen niemals ein Herz und eine Seele haben können. Sie bleiben immer zwei Leute, zwei Herzen. Es kommt nur darauf an, angenehm nebeneinander zu leben und doch nie allein zu sein.”

Annemarie Selinko
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“Ja. Es ist wirklich möglich Dinge hinter sich zu lassen, Rakel. Es kommt bei diesen Gespenstern darauf an, sie lange und intensiv genug anzuschauen, damit man erkennt, dass es bloß Gespenster sind. Das ist die Kunst. Tote, ohnmächtige Trugbilder.”

Jo Nesbø
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“Weißt du, die Leute lügen, wenn sie sagen, nichts sei so stark wie die Liebe. Das ist eine der größten und gemeinsten Lügen überhaupt. Liebe ist nicht stark. Sie ist so verletzlich wie nur irgendwas. Und wenn wir nicht achtgeben, dann zerbricht sie wie Glas.""Aber du liebst ihn noch immer. Sogar heute noch.""Und, hilft mir das weiter? Macht mich das stärker?" Sie schüttelte den Kopf. "Es tut nur weh, das ist alles. Es tut furchtbar weh, jeden Tag und jede Nacht. Es ist auch nicht wahr, dass die Zeit alle Wunden heilt. Sie macht es schlimmer. Die Zeit macht es immer nur noch schlimmer.”

Kai Meyer
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“Ich sehe die Szene schon vor mir, wie ich oben ankomme, mit dem Typ, der meinen Namen auf der Liste sucht und nicht findet."Wie heißen Sie nochmal?""Novecento.""Nosjinskij, Notarbartolo, Novalis, Nozza...""Es ist nämlich so, daß ich auf einem Schiff geboren bin.""Wie bitte?""Ich bin aif einem Schiff geboren und da auch gestorben, ich weiß nicht, ob das da aus der Liste hervorgeht...""Schiffbruch?""Nein. Explodiert. Dreizehn Zentner Dynamit. Bum.""Aha. Ist soweit alles in Ordnung?""Ja, ja, bestens... das heißt... da ist noch die Sache mit dem Arm... ein Arm ist weg... aber man hat mir versichert...""Ein Arm fehlt ihnen?""Ja. Wissen Sie, bei de Explosion...""Da müßte noch ein Paar liegen... welcher fehlt Ihnen denn?""Der linke.""Ach herrje.""Was soll das heißen?""Ich fürchte, es sind zwei rechte, wissen Sie.""Zwei rechte Arme?""Tja. Unter Umständen können Sie Schwierigkeiten haben,...""Ja?""Ich meine, wenn Sie einen rechten Arm nehmen würden...""Einen rechten Arm anstelle des linken?""Ja.""Aber... nein, oder doch,... lieber einen rechten als gar keinen...""Das meine ich auch. Warten Sie einen Moment, ich hole ihn.""Ich komme am besten in ein paar Tagen wieder vorbei, dann haben Sie vielleicht einen linken da...""Also, ich habe hier einen weißen und einen schwarzen...""Nein, nein, einfarbig... nichts gegen Schwarze, hm, es ist nur eine Frage der..."Pech gehabt. Eine ganze Ewigkeit im Paradies mit zwei rechten Armen. (Näselnd gesprochen.) Und jetzt schlagen wir ein schönes Kreuz! (Er setzt zu dieser Geste an, hält aber inne. Er betrachtet seine Hände.) Nie weiß man, welche man nehmen soll. (Er zögert einen Augenblick, dann bekreuzigt er sich schnell mit beiden Händen.) Sich eine ganze ewigkeit, Millionen Jahre, zum Affen machen. (Wieder schlägt er mit beiden Händen ein Kreuz.) Die Hölle. Da gibt's nichts zu lachen.(Er dreht sich um, geht auf die Kulissen zu, bliebt einen Schritt vor dem Abgang stehen, dreht sich erneut zum Publikum, und seine Augen leuchten.)Andererseits... du weißt ja, daß Musik... mit diesen Händen, mit zwei rechten... wenn da nur ein Klavier ist...”

Alessandro Baricco
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