“Es gibt geeignete und weniger geeignete Wörter. Geeignete Wörter sind bildhaft und konkret, weniger geeignete sind abstrakt und aufgeblasen. Vereinfachen wir sie! Und verwenden wir die Wortarten richtig: Substantive benennen Personen und Dinge. Verben benennen Tätigkeiten. Adjektive benennen Eigenschaften.”
“Wir sollten konkret, positiv und aktiv schreiben. Untersuchen wir alle Formulierungen darauf, ob sie Bilder im Kopf entstehen lassen. Prüfen wir stets, ob wir etwas noch genauer sagen können. Vermeiden wir Verneinungen und verwenden wir stattdessen klare, positive Formulierungen. Erzeugen wir bei unseren Lesern stets positive Assoziationen und Gefühle.”
“Wenn wir viele verschiedene Satzzeichen verwenden, macht das unseren Text lebhaft. Denn Satzzeichen setzen Pausen, heben und senken die Satzmelodie und haben daher eine dramaturgische Funktion. Beim Einsatz von Doppelpunkten und Gedankenstrichen sollten wir darauf achten, dass wir es damit nicht übertreiben. Vor allem sollten wir keine zwei Sätze mit Doppelpunkten oder Gedankenstricken aufeinander folgen lassen.”
“Mit einem Erdbeben beginnen und dann steigern! Daran sollten wir denken, wenn wir den ersten Satz unseres Textes schreiben. Vermeiden wir Einleitungen - sie halten unsere Leser unnötig auf. Schreiben wir kurze, klare Sätze und lockern wir unseren Text mit einzelnen längeren Sätzen auf: Eine gute Mischung sorgt für Rhythmus. Vermeiden wir Schachtelsätze. Beim Aufbau von Satzkonstruktionen sollten wir das Wichtige in den Hauptsatz packen und das Untergeordnete in den Nebensatz. Schreiben wir Sätze so, dass sie dem natürlichen Lesefluss entsprechen: Subjekt-Prädikat-Objekt.”
“Wir sind verlassen wie Kinder und erfahren wie alte Leute, wir sind roh und traurig und oberflächlich - ich glaube, wir sind verloren.”
“Wir sind das Volk!"Dieser Satz hat uns gelehrt, dass wir, wenn wir unserer Sehnsucht glauben und ihr vertrauen, die Angst verlieren können. Eine Angst, die willfährige Dienerin jeder Art von nicht legitimierter Herrschaft ist, die uns ohnmächtig macht, die uns bindet. In dem Augenblick aber, in dem wir unsere Angst als Angst benennen und Anpassung und Angst als Geschwisterkinder erkennen, sind wir möglicherweise bereit zu erproben: Können wir auch ohne sie leben? In genau diesem Augenblick wachsen uns jene Kräfte zu, die eine ganze Gesellschaft verändern können.”
“Es ist nicht unsere Aufgabe, einander näherzukommen, so wenig wie Sonne und Mond zueinander kommen oder Meer und Land. Wir zwei, lieber Freund, sind Sonne und Mond, sind Meer und Land. Unser Ziel ist nicht, ineinander überzugehen, sonder einander zu erkennen und einer im andern das sehen und ehren zu lernen, was er ist: des andern Gegenstück und Ergänzung.”