“Das Erhabene der Zerstörung ist im nächsten Moment nur noch banal, ekelhaft, wenn ich die Blick abwende, bleibt das Bild hinter den Lidern, ich zittere anstatt mich zu bewegen.”

Thomas Stangl

Thomas Stangl - “Das Erhabene der Zerstörung ist im...” 1

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“Im Gegensatz zum Tier kann ich mich über die Zwänge der Natur erheben. Ich kann Sex haben, ohne mich vermehren zu wollen. Ich kann Substanzen konsumieren, die mich für eine Weile von der sklavischen Ankettung an den Körper erlösen. Ich kann den Überlebenstrieb ignorieren und mich in Gefahr bringen, allein um den Reiz der Herausforderung willen. Dem wahren Menschen genügt das Dasein nicht, wenn es ein bloßes Hier-Sein meint. Der Mensch muss sein Dasein erfahren. Im Schmerz. Im Rausch. Im Scheitern. Im Höhenflug. Im Gefühl der vollständigen Machtfülle über die eigene Existenz. Über das eigene Leben und den eigenen Tod. Das, meine arme, vertrocknete Mia Holl, ist Liebe.”

Juli Zeh
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“Wenn schon das ökonomische Terrorsystem in seinem Zerstörungs- und Selbstzerstörungsprozeß nicht mehr aufgehalten werden kann, so gilt doch immer noch die Devise der Kritischen Theorie, sich von der eigenen Ohnmacht nicht dumm machen zu lassen. Unter den gegebenen Umständen kann das nur heißen, jede Mitverantwortung für "Marktwirtschaft" und "Demokratie" zu verweigern, nur noch "Dienst nach Vorschrift" zu machen und den kapitalistischen Betrieb zu sabotieren, wo immer das möglich ist: Es ist immer noch besser, Emigrant im eigenen Land zu werden, als in den inhaltslosen Plastikdiskurs der demokratischen Politik einzustimmen. Die Gedanken sind frei, auch wenn sonst gar nichts mehr frei ist.”

Robert Kurz
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“Den Ersten Weltkrieg konnte ich noch absolvieren, ohne zu wissen, wie ein Maschinengewehr funktioniert. Zwei Mal meldete ich zu den Fliegern, einmal, weil ich mich mit dem Oberst verkracht hatte, das zweite Mal honoris causa, als der Untergang des Reiches sich abzeichnete. Gewiss hätte ich damit das Feld meiner Stärke verlassen; der Vater sah das viel besser; er sagte:” Du bist Infanterist und must dabei bleiben. Das ist eine gute Sache; zu Fuss kann man sich immer forthelfen.” Das war richtig und gilt für mich noch heute; hundert Schritt zu Fuss sind besser als tausend Kilometer im Flugzeug oder im Automobil.”

Ernst Jünger
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“Du fragst, wann ich meinen nächsten Abstecher in die zivilisierte Welt machen werde. Nun, ich glaube nicht, dass dies sehr bald sein wird. Ich bin der Wildnis noch lange nicht überdrüssig, genieße vielmehr ihre Schönheit und das Wanderleben, das ich führe, mit jedem neuen Tag mehr. Ich sitze tausendmal lieber im Sattel als in der Trambahn, und auf ein Dach über dem Kopf verzichte ich gern, wenn ich nur unter einem besternten Himmel sitzen darf; der einsame, unwegsame Trail, der mich an einen unbekannten Ort führt, reizt mich mehr als jeder asphaltierte Highway, und auch bin ich lieber vom tiefen Frieden der Wildnis umgeben als von der Unzufriedenheit, die in den Städten herrscht. Kannst du es mir verübeln, wenn ich bleibe, wo ich m ich heimisch fühle, wo ich eins bin mit der Welt um mich herum? Es ist wahr, mir fehlt zuweilen der gute Freund, das geistreiche Gespräch. Doch es gibt kaum jemanden, mit dem ich mich über die Erlebnisse, die mir soviel bedeuten, austauschen könnte. Ich habe daher längst gelernt, darauf verzichten. Es reicht mir vollkommen, von Schönheit umgeben zu sein…Auch wenn du’s mir nur flüchtig geschildert hast, weiß ich, dass ich den Trott und die Eintönigkeit des Lebens, das du zu führen gezwungen bist, nicht einen Tag aushalten könnte. Ich kann mir nicht vorstellen, meinem Wanderleben jemals abzuschwören. Ich bin zu tief in die Geheimnisse des Lebens vorgedrungen und würde so ziemlich alles einer Rückkehr ins Leben der Mittelmäßigkeit vorziehen.”

Everett Ruess
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“Wenn jemand sagt, das sei Krach, was ich höre, ist mir das egal, Hauptsache, es funktioniert, Hauptsache, es hat die Kraft eines Vulkanausbruchs, Hauptsache, es gibt mir das Gefühl, unbesiegbar und unsterblich zu sein, jung, schön und stark.Henry Miller hat einmal gesagt, Musik sei der Dosenöffner der Seele, ich bin mir sicher, er würde da meine Lieblingsbands nicht ausschließen, wenn er noch leben würde.Es gibt ein paar Songs, die begleiten mich seit Jahren, und ich betrachte sie als meine Freunde, ich werde nie überdrüssig, diese Handvoll Songs zu hören, (...). Ich habe jeden einzelnen Ton im Kopf, das ist etwas, das mir niemand nehmen kann, dieser Song ist mir heilig, er ist ein Teil von mir, und wenn ich mich mies fühle, ziehe ich Songs wirklichen Freunden vor, weil sie sich nicht verändern, es scheint mir dann, als ob sie das einzige wären, auf das ich mich verlassen kann. Musik. Musik und Bücher. Aber das passiert mir zum Glück nicht allzuoft, dass ich jegliches Vertrauen in die Menschheit verliere.”

Selim Özdogan
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