“Über die deutsche Sprache: „Sie halten sich für tief, weil ihre Sprache unklar ist, ihr fehlt die clarté der französischen Sprache, sie sagt nie exakt das, was sie sollte, so dass kein Deutscher jemals weiß, was er sagen wollte – und dann verwechselt er diese Undeutlichkeit mit Tiefe. Es ist mit Deutschen wie mit Frauen, man gelangt bei ihnen nie auf den Grund”

Umberto Eco

Umberto Eco - “Über die deutsche Sprache: „Sie halten...” 1

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“Für niemand ist die Erde so viel wie für den Soldaten. Wenn er sich an sie presst, lange, heftig, wenn er sich tief mit dem Gesicht und mit den Gliedern in sie hineinwühlt in der Todesangst des Feuers, dann ist sie sein einziger Freund, sein Bruder, seine Mutter, er stöhnt seine Furcht und seine Schreie in ihr Schweigen und ihre Geborgenheit, sie nimmt sie auf und entlässt ihn wieder zu neuen zehn Sekunden Lauf und Leben, fasst ihn wieder und manchmal für immer.”

Erich Maria Remarque
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“Feen”, erklärte er bereitwillig. “Das versteckte Volk. Die Wesen, die sich gemeinhin am Rande Ihres Gesichtsfelds verbergen und Schabernack mit dieser Welt treiben. Ihre bloße Anwesenheit reicht meistens aus, unsere liebgewonnene Ordnung auf den Kopf zu stellen, denn sehen Sie, unsere Welt ist so voller Beschränkungen! Sie können von einer Fee genauso wenig erwarten, dass sie sich in dieser Welt ausdrückt, wie Sie Monet bitten könnten, mit Kohle und Schmierpapier einen Lilienteich zu malen. Sie prägen sich unserer Wirklichkeit auf wie die Füße eines Wasserläufers, und Kreise wachsen auf ihrem Weg über den Teich, aber Sie erhaschen nie einen Blick auf das Wesen, das sie hinterlässt. Das heißt, bis heute, lieber Freund.”

Oliver Plaschka
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“Da taeuscht du dich. Hier liegen die Erinnerungen Hunderter von Menschen, ihre Leben, Gefühle, Illusionen, ihre Abwesenheit, die Traeume, die sie nie verwirklichen konnten, die Enttaeuschungen, Irrtuemer und unerwiderten Lieben, die ihnen das Leben vergiftet haben. All das ist hier - auf immer festgehalten." Ich schaute sie neugierig und ein wenig befangen an, ich wusste nicht genau, wovon sie eigentlich sprach. Für sie war es jedenfalls wichtig. "Man kann vom Leben nichts verstehen, solange man den Tod nicht versteht", sagte sie.”

Carlos Ruiz Zafon
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“Sie warten also, wenn auch unbewusst, auf den Augenblick, in dem Sie erkennen, dass Sie tatsächlich anders sind; dass dort draußen Menschen sind wie Madame, die ihnen weder Übles wollen noch Hass gegen Sie empfinden, und doch schon beim Gedanken an Ihre Existenz, an die Art und Weise, wie Sie zur Welt kamen, erschaudern und sich vor der Vorstellung fürchten, sie könnten von Ihnen berührt werden. Wenn Sie sich das erste Mal mit den Augen einer solchen Person sehen, wird Ihnen kalt ums Herz. Es ist, als sähen Sie einen Spiegel, an dem Sie jeden Tag Ihres Lebens vorbeigegangen sind, und auf einmal zeigt er Ihnen etwas anderes, etwas Fremdes, Verstörendes.”

Kazuo Ishiguro
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“Der Nazismus wurde von Millionen als Evangelium hingenommen, weil er sich der Sprache des Evangeliums bediente. Wurde? - Ich habe das "Ich glaube an ihn" nur bis in die letzten Tage des Hitlerreiches verfolgt. Ich habe jetzt Tag für Tag mit Rehabilitierten zu tun und solchen, die rehabilitiert sein wollen. Diesen Leute, so verschieden sie auch sonst untereinander sein mögen, ist eines gemeinsam: Sie behaupten alle, eine Sondergruppe der "Opfer des Faschismus" zu bilden, sie sind alle gegen ihre Überzeugung durch irgendwelche Gewaltanwendung zum Eintritt in die ihnen von jeher verhaßte gezwungen worden, sie haben nie an den Führer, nie an das Dritte Reich geglaubt.”

Victor Klemperer
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