“Antisemitismus ist vom Anfang bis zum Ende das wirksamste Propagandamittel der Partei, ist die wirksamste und populärste Konkretisierung der Rassendoktrin, ja ist für die deutsche Masse mit der Rassenlehre identisch. Denn was weiß die deutsche Masse von den Gefahren der "Verniggerung", und wie weit reicht ihre persönliche Kenntnis von der behaupteten Minderwertigkeit der Ost- und Südostvölker? Aber einen Juden kennt jeder. Antisemitismus und Rassendoktrin sind für die deutsche Masse Synonyma.”

Victor Klemperer

Victor Klemperer - “Antisemitismus ist vom Anfang bis...” 1

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“Angst ist der Schlüssel zum Erfolg und der Hauptgrund für dein Scheitern, Angst ist das zugrunde liegende Dilemma in jeder Geschihte, die du dir über dich selbst erzählst. Und was ist die einzige Chance, die du gegen Angst hast? Folge ihr. Lass dich von ihr leiten.”

J.R. Moehringer
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“Flucht ist hier nicht die Beschäftigung mit der Vergangenheit, sondern gerade die entschlossene Konzentration auf Gegenwart und Zukunft, die blind ist für das Erbe der Vergangenheit, von dem wir geprägt sind und mit dem wir leben müssen”

Bernhard Schlink
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“Wie es im Zeitalter der Könige naiv gewesen wäre zu glauben, dass der erstgeborene Königssohn der zum Herrschen Geeignetste wäre, so ist es in unserer zeit naiv zu glauben, dass der demokratisch gewählte Machthaber der Geeignetste sein wird. Die Nachfolgeregelung ist kein Rezept für die Bestimmung des besten Machthabers, sie ist ein Rezept für die Legitimierung dieser oder jener Person und somit für die Vermeidung von Bürgerkriegen. Die Wählerschaft - der Demos - glaubt, es sei ihre Aufgabe, den Besten auszuwählen, doch in Wahrheit ist ihre Aufgabe viel schlichter: einen Mann zu salben [...], gleichgültig welchen.”

J.M. Coetzee
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“Und dann, wie die Tränen, die, wenn sie rund, stark und authentisch sind, bisweilen einen langen, von Zwietracht gewaschenen Strand hinter sich lassen, ist der Regen im Sommer, wenn er den unbewegten Staub fortspült, für die Seelen der Menschen wie ein endloser Atemzug.So sind gewisse Sommerregen in uns verankert wie ein neues Herz, das im Gleichklang mit dem anderen schlägt.”

Muriel Barbery
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“Er erlebte die Stadt wie einen Wald. Er dachte: Sie liegt nicht auf einer Insel, sie ist die Insel. Sie ist nicht in eine Landschaft gebaut, sondern ist die Landschaft. Eine Landschaft von steinerner Vegetation, die den Menschen nicht gehört, in die sie erst Schneisen schlagen und in der sie ihre Wohnungen erst begründen müssen. Die Schneisen und Wohnorte können von der Vegetation auch wieder eingeholt und überwuchert werden. Manchmal stieß er auf abgerissene Häusergevierte, Trümmergrundstücke, Fassaden mit leeren oder vermauerten Türen und Fenstern – wie vom Krieg verwüstet, und weil es keinen Krieg gegeben hatte, wie von der Natur ergriffen. diesmal nicht der wuchernden des Waldes, sondern der wütenden eines Erdbebens. Und wie wachsende Kristalle die hochstrebenden neuen Bauten.”

Bernhard Schlink
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