“Das Schreiben ist kein Genuss. Es ist das Quälende. Etwas, was man tut, wie Kotzen. Man muss es tun, obwohl man es eigentlich nicht will.”
“Der Herdeninstinkt schätzt ja überhaupt das Mittlere hoch ein. Er preist es als wertvoll. Sie glauben, sie seien stark, weil sie die Mehrheit bilden. In der mittleren Schicht gibt es keinen Schrecken, keine Furcht. Aneinanderdrängen sie sich um der Illusion von Wärme willen. Mit nichts ist man im Mittleren allein, mit sich selbst schon gar nicht.”
“Halbwüchsige [...], die sich in der Welt schon abgehärtet haben, aber noch keine Verantwortung tragen, auch für ihre Körper nicht. Sie vertragen es, wenn Unten einmal Oben ist und umgekehrt.”
“Es gibt sicher schönere Gegenden zum Reiten, doch nirgendwo wird man von so vielen unschuldigen Familien mit unschuldigen Kindern und Hunden an der Leine bestaunt, die sagen: Jö ein Pferterl, auf dem auch sie gern reiten möchten, wofür sie eine Ohrfeige bekommen, wenn sie zu lautstark insistieren. Das können wir uns nicht leisten. Zum Ersatz wird dann der Bub oder das Mädel auf das schaukelnde Plastikpferd vom Ringelspiel gepflanzt, wo sie gellend weiterplärren. Daraus könnte das Kind etwas lernen, nämlich dass es für die meisten Dinge billige Kopien gibt, die ihm vorbehalten bleiben.”
“Vorsorge ist besser als das Nachsehen zu haben.”
“Der bequeme Fernsehstuhl breitet weit die Arme aus, leise ertönt die Signation zur Zeit im Bild, nüchtern regt sich der Nachrichtensprecher über seiner Krawatte. Auf dem Beistelltisch in beispielgebender Fülle und Buntheit eine sortierte Schüsselsammlung mit Naschereien, aus der sich die Damen abwechselnd oder zugleich bedienen. Wenn sie leer ist, wird sie sogleich nachgefüllt, es ist wie im Schlaraffenland, wo auch nichts zuende geht und nichts anfängt.”
“Kennst du das Gefühl, wenn man plötzlich feststellt, dass es völlig hirnrissig ist, etwas für andere Menschen zu tun, weil man selbst ein Mensch ist und deshalb weiß, wie wenig sie es verdienen?”